von Dane Rahlmeyer
rezensiert von Oda Plein

Ohne Umschweife und Rückblicke geht es in „Am Anfang war das Schwert 2“ weiter mit der Geschichte von Alex Leonhard, seinem dämonischen Dienerfreund Nikodemus und der jungen Magierin Mara Dreiden. Beim zweiten Teil der Hörspielserie „Grüße aus Gehenna“ wird klar, hier geht es um keine zusammenhängende Story.
Während Alex noch etwas mit seiner neuen Aufgabe als eine Art Dämonenjäger hadert und um die Kontrolle über das Schwert Durandan kämpft, findet sich Mara erstaunlich schnell mit ihrer gerade erst erwachten Magie zurecht. Gemeinsam mit dem Gestaltwandler Nikodemus versuchen Alex und Mara sich gegen die finsteren Gestalten aus Gehenna zustellen.

Wie auch im ersten Teil ist die Geschichte gewürzt mit Magie, Horror und einer Menge humoristischen Anspielungen. Eine schöne Mischung, die die Aufmerksamkeit der Hörer/innen ohne Probleme über die 58 Minuten Laufzeit fesseln kann.
Ein paar winzige Schwächen, wie zum Beispiel der Auftritt von Namaah, den Alex ohne sich irgendwelche Fragen zu stellen einfach hinnimmt, sind verzeihbar. Denn das Gesamtwerk kann wie Teil 1 ohne Probleme überzeugen.

Der Produzent und Autor Dane Rahlmeyer zeigt wieder eine gute Hand für die Sprecher/innen, einzig die Interpretation von Mort ist für das sehr verwöhnte Hörerohr etwas anstrengend. Dies liegt aber nicht an der Leistung von Uwe Schönpflug, der wirklich erstaunliche Dinge mit seiner Stimme anstellen kann. Es ist eher der anfängliche Eindruck, plötzlich in einem Zeichentrickfilm zu sein, der es für einen Moment schwierig macht die aufgebaute Atmosphäre zu halten. Hat man sich aber daran gewöhnt, möchte man auf diese Interpretation von Mort nicht mehr verzichten.

Das Skript ist gut überlegt und verbindet Spannung und den Fortgang der Geschichte geschickt mit einer genaueren Beleuchtung der Charaktere. Dies wird wiederum von den wirklich guten Sprecher/innen unterstützt, die nicht nur Emotionen, sondern auch Charakterzüge zeigen ohne aufgesetzt zu wirken.

Auch in Tei 2 gibt es wieder eine umfangreiche, aber nie aufdringliche Soundkulisse. Diesmal nicht ganz so perfekt eingesetzt wie in Teil 1, es gibt kleine Stellen, wo der Sound den Sprecher/innen vorauseilt oder Informationen doppelt geliefert werden, aber trotzdem ein Genuss für die Ohren.
Die Musik geht in dieser Folge teilweise in etwas härtere Richtung, was den Fortgang der Geschichte eindeutig unterstützt.
Leider sind die einzelnen Tracks nicht wirklich sauber geschnitten. Was nicht auffällt, wenn man das Hörspiel in einem Stück genießt. Wer aber zwischendurch Pausen einlegt und die einzelnen Tracks hört, stolpert immer wieder über kleinere unsaubere Trennungen. Kein großes Problem, denn man möchte bei diesem Hörspiel keine Pausen einlegen.

Alles in allem wieder ein wirklicher Genuss für die Fans dieses Hörspiels, welches deutlich macht, gut ist nicht immer gleich teuer. Allerdings fehlen auch diesem Teil wiederum die gesprochenen Credits. Die zwar auf dem, wieder passend gestalteten, Cover zu finden sind, aber am Ende des Hörspiels und auch auf der Homepage von Pandoras Play fehlen.

Namaah - Sabine Kuse
Alex Leonhard - Nils Hensel
Mara Dreiden - Katja König
Nikodemus - Andreas Bötel
Mort die Kröte - Uwe Schönpflug
Elisabeth Dreiden - Gisela Krauel
Vanessa Winter - Anastasia Hill
Martyn Azred - Marco Göllner
Herr Skrietsch - Michael O'Brien
Rainer - René Liebich
Mädchen - Theresa Sophie Leopold
Schlitzer & Totenangler - Uwe Schönpflug
Männl. Dämon - Stephan Globisch
Weibl. Dämon - Vanessa Jander
Polizist - Danny Porten
Passant - Roland Kremer


Typ Hörspiel
Medium CD
Erscheinungjahr2007
Verlag/LabelPandoras Play
AutorDane Rahlmeyer
ProduzentDane Rahlmeyer
RegieDane Rahlmeyer, Steffen Wolf
MusikerSteffen Wolf
Lauflängeca. 58 min