von Tommy Krappweis
rezensiert von Oda Plein

„Mara und der Feuerbringer 02 – Das Todesmal“ heißt der zweite Band um die junge Seherin Mara. Erschienen im Egmont Verlag (Schneider) im September 2010. Der Autor Tommy Krappweis führt in diesem Band seine Geschichte um das junge Mädchen, die mit ungeahnten Aufgaben und Fähigkeiten zu kämpfen hat, fort. Dabei benutzt er wie in Band eins die perfekte Mischung von Humor, Fantasy, Realität und Wissenschaft.

Mara versucht, gemeinsam mit Professor Weissinger, die Verwirrungen um Loki, Loge und ihren geheimnisvollen Auftraggeber zu lösen und ganz nebenbei den Weltuntergang zu verhindern. Nicht so einfach, wenn die hilfreichen Informationen rar sind, ihr Auftrag sehr unklar ist und ihr ein seltsames Eichhörnchen das Leben schwer macht. Zudem muss sie auch noch gemeinsam mit dem Professor und ihrer Mutter an einem esoterischen Seminar teilnehmen und dabei zusehen, wie sich Weissinger und ihre Mutter näher kommen.

Die Story bleibt spannend. Mara und Professor Weissinger müssen einige Abenteuer bestehen, aus denen sie nicht immer als Sieger hervorgehen. Aber der direkte Umgang mit den alten germanischen Göttern ist nun mal nicht unkompliziert. Wieder ist das Buch flüssig zu lesen, was zum einen an der geschickt aufgebauten Spannung liegt, wie auch am lebendigen Humor des Autors. Wieder dürfen sich die Leser/innen auf eine fesselnde Geschichte freuen. Eigentlich bleibt dann auch nur eine Frage offen: "Wer räumt hinter Mara und ihrem Begleiter auf?"

In „Mara und der Feuerbringer – Das Todesmal“ wird es für die Charaktere deutlich gefährlicher als in Teil eins. Gefahren, Konsequenzen und vor allem der unablehnbare Auftrag der Todesgöttin Hel machen einen Rückzug unmöglich. Mit den wachsenden Aufgaben und Bedrohungen entwickeln sich auch die Charaktere, wobei sie sich trotzdem auf angenehme Weise treu bleiben und nicht zu unbesiegbaren Helden werden. Tommy Krappweis setzt nach wie vor auf Natürlichkeit und Echtheit der Charaktere und tut gut daran.
Wieder erfahren die Leser/innen viele interessante Dinge über die germanische Mythologie. Als Bestandteil der Story, unaufdringlich bis spannend arbeitet Tommy Krappweis viele wissenschaftliche Informationen ein und zeigt deutlich, dass es Wissenschaft nicht trocken und langweilig sein muss. Auch die Darstellung von Professor Weissinger spielt dabei eine wichtige Rolle. Der Mann ist so mir dem Herzen bei dem Thema, dass es einfach mitreißt.
Mara und der Feuerbringer bewirkt aber noch mehr. Unbeeinflusst von Negativbeispielen macht dieses Buches es möglich, in die germanische Mythologie einzutauchen und dabei endlich mal andere Dinge zu sehen als das Grauen der Nazizeit.

Das Schriftbild tut sein übriges dazu, dass die Leser/innen das Buch nur ungern aus der Hand legen werden. Sinnvolle Absätze, angenehme Schriftgröße und immer wieder kleine aber wunderschöne Zeichnungen, das in blau/gold gehaltene Cover und auch die sehr persönliche Danksagung machen das Buch zu einem perfekten Gesamtwerk. Die Zeichnungen für Mara und der Feuerbringer stammen von Adriaan Prent und auf der Homepage www.maraundderfeuerbringer.de findet man auch einige, bisher nicht erschienenen Bilder.


Alles in allem ist die Webseite sehr zu empfehlen, denn dort findet man viele weitere Informationen zu Mara, und allen, die am Buch mitgewirkt haben.

Zusätzlich zu den Büchern gibt es bei www.werk-zeugs.de einige nette Fanartikel zu Mara.



Alles in allem - eins der besten All-Age Bücher, die es gibt, denn hier finde nwirklich alle Altersstufen ihren Lesespaß.

Medium gebundene Ausgabe
Buch Genre Roman
Erscheinungjahr2010
Verlag/LabelEgmont Schneider
AutorTommy Krappweis
ISBN/Asin978-3505127861
Seitenzahl333