von Deborah Cester
rezensiert von Oda Plein

Ohne Umschweife und Schwierigkeiten verschwindet man schon auf den ersten Seiten des Fantasyromans „Die Krone des Lichts“, in der gut erzählten Geschichte um Lea und Shadrael.

Wie schon in Teil 1 geht es um eine Liebesgeschichte, eingepackt in ein spannendes und zauberhaftes Päckchen voller Fantasy.

Shadrael der einst tapfere Krieger und nun ein Kämpfer für die Schatten hatte sie lichte Prinzessin Lea entführt. Sie verliebt sich in ihn und versucht seinen inneren guten Kern zu wecken.
Es geschieht zunächst ganz und gar nicht das, was die Leser/innen erwarten. Der genauso böse wie sympathische Bösewicht bleibt böse und liefert seine Gefangene an ihre ärgsten Gegner aus.
Der Teil, in dem Lea sich in den Händen der Schattenpriester befindet ist voller Spannung. Sie kann nicht fliehen, es besteht keine Hoffnung auf Rettung und doch gibt die junge Frau nicht auf.

Nach wie vor ist der Schreibstil der Autorin leicht und ohne große Abwege. Dieser Geschichte kann man ohne großes Nachdenken und ohne Verwirrungen folgen.

Das Lea und Shadrael zunächst nicht zueinander finden ist erfrischend und im Grunde wäre es schön gewesen, wenn Deborah Cester dieser Idee gefolgt wäre, statt einem leider etwas zu ersichtlichen Happy End nachzugeben.
Die Grundidee hätte noch viel mehr Stoff liefern können, als verarbeitet wurde. Alleine die Qualen des seelenlosen Shadrael, die Fähigkeiten und Gaben von Lea, sowie die Hintergründe der Schattenpriester, vor allem aber das Warum der Liebe zwischen den Hauptcharakteren wird nur angerissen. Obwohl die Geschichte anscheinend mit „Die Krone des Lichts“ zu Ende ist, mag für manchen eine gewisse Leere zurück bleiben, denn es werden lange nicht alle Plotfäden beendet.
So wird, wie auch in Teil 1, die Geschichte zwischen Elandra, der Frau des Kaisers und deren Schwester erzählt, aber nicht aufgelöst. Ebenso, wie die Leser/innen den Eindruck gewissen können, dass die Kaiserin und ihr Kind eindeutig in Gefahr sind. Auch diese Andeutungen finden keine Klärung und so schleicht sich der Eindruck ein, dass es noch weitere Fortsetzungen geben wird.

Im Grunde ein schöner Gedanke, denn „Die Krone des Lichts“ ist alles in allem ein wirklich guter Roman. Hier findet man alles was das Fantasyherz begehrt und die Autorin versteht es die Leser/innen von Spannung zu Rührung zu Ärger und Hoffnungslosigkeit und wieder zu Fröhlichkeit und Humor zu führen. Ein Wechselbad der Gefühle erwartet jeden, der das Buch in die Hand nimmt und viel zu schnell ist das Buch zu Ende gelesen.

Es bleibt zu hoffen, dass Deborah Cester diesen wirklich interessanten Charakteren weiterhin ihre Aufmerksamkeit widmet und die Geschichte weiter schreibt. Ebenso, wie der Goldmannverlag überlegen sollte auch die vorangegangenen Geschichten über Lichtbringer von Inge Wehrmann ins Deutsche übersetzen zu lassen.

Fazit: Mit 384 Seiten ein wunderbarer und unterhaltsamer Roman, der gerne viel mehr Seiten hätte haben können.


Original TitelThe Crown
Medium Taschenbuch
Buch Genre Roman
Erscheinungjahr2009
Verlag/LabelGoldmann
AutorDeborah Cester
ÜbersetzerInge Wehmann
ISBN/Asin9-7834-4247-0242
Seitenzahl384