von Nina Bazon
rezensiert von Oda Plein

Am 1. Dezember 2008 erschien beim cbt Verlag der Fantasyroman „Faunblut“, von Nina Balzon. Auch wenn das Buch nun schon etwas älter ist verdient es doch einiges an Aufmerksamkeit, denn unter den Finalisten zum deutschen Phantasik Preis 2009 ist dieses Buch zu Recht.

Schon mit den ersten Sätzen können die Leser/innen in eine spannende und zum Teil sehr berührende Geschichte eintauchen, die es kaum zulässt, dass man das Buch noch mal aus der Hand legt.
Eine unbekannte Stadt, in einem unbekannten Land, einige Jahre nach dem Winterkrieg. Über die Stadt herrscht die grausame „Lady Mar“ und verfolgt gnadenlos alle, die ihr gefährlich werden könnten. Insbesondere die “Echos“, seltsame Wesen mit einer geheimnisvollen Herkunft, sind ihr ein Dorn im Auge.
Während alle glauben, dass die Echos böse Monster sind, stolpert ausgerechnet „Jade“ ein ganz normales junges Mädchen, über ein besonderes Geheimnis und begreift, dass nicht alles so ist wie es scheint.
Jades Leben wird ganz vermutet aus den normalen Bahnen gebracht und zwar durch die Begegnung mit „Faun“. Auch er anscheinend ein ganz normaler Mensch, wenn man von seinem doch sehr unhöflichem Benehmen, sowie seiner Abstammung aus einem fernen Land absieht. „Jade“ wie auch dann „Faun“ leben im Larimar“ einem Hotel in einer, den Leser/innen unbekannten Stadt.

Nina Blazon beschreibt ihre Hauptcharaktere und einige Nebenfiguren mit viel Liebe zum Detail.Im Gegensatz dazu verzichtet die Autorin auf viele übliche Fantasyklischees. Es gibt keine Karte der Welt, das Land, indem die Geschichte spielt wird nur in Ansätzen beschrieben. So bleibt den Leser/innen viel Raum für die eigene Fantasie. Zudem bewegen sich die Charaktere nicht in einer mittelalterlichen, sondern in einer moderneren Welt. Es gibt Strom, Motorboote, Wasserturbinen und viele andere technische Errungenschaften.

Dennoch bleibt das Fantastische nicht auf der Stecke denn die sogenannten Echos, Wesen mit einer recht geheimnisvollen Herkunft und einige kleine und doch bedeutsame Geschehnisse rund um die Hautfiguren geben der Geschichte von Anfang an einen angenehm sonderbaren Touch. Die Autorin schafft es Technik und Fantastisches sehr schön miteinander zu verbinden und so eine ganz besondere Welt zu erschaffen.

Sehr positiv ist, dass die Hauptfiguren nicht durch das unabwendbare Schicksal oder einer festen Vorbestimmung immer tiefer in den Kampf gegen die böse Herrscherin „Lady Mar“ und ihrem Getreuen „Tam“ gezogen werden. Sie werden geleitet von ganz normalen menschlichen Neigungen wie Neugier, Freiheitsliebe und bringen so Dinge über sich selbst, ihre Gegner und ihre Freunde an Licht, die oftmals sehr überraschen.

„Faunblut“ ist ein Fantasyroman, der sich eindeutig aus der Masse abhebt. Nina Blazon hat viele weitere Bücher geschrieben, viele davon wurden auch als Hörbuch veröffentlicht. Auf ihrer Homepage findet man alle Infos über die vielseitige Autorin.


Medium gebundene Ausgabe
Buch Genre Roman
Erscheinungjahr2008
Verlag/Labelcbt
AutorNina Bazon
Seitenzahl480