von Charly Stone
rezensiert von Oda Plein

Mit „Exordium“ legt Charly Stone sein erstes Buch und den ersten Band seiner Fantasysaga „Der Echsenbrunnen“ vor. Ein Taschenbuch, mit schön gestaltetem Cover.

Der Autor widmet sich in seinem Werk dem unerfahren und ängstlichen Jungen Browl, der durch seine Neugier in eine seltsame und gefährliche Geschichte verwickelt wird.

Wie in vielen Fantasyromanen bewegt sich der Hauptcharakter auf den vorgezeichneten Wegen des Schicksals, die den Leser/innen nicht lange verborgen bleiben. Erstaunlich schnell und leider ohne erkennbare Entwicklung wird aus dem ängstlichen Jungen ein mutiger junger Mann, der sich an der Seite des Magiers Xurbakan auf eine Reise begibt, um den bösen Echsenkönig davon abzuhalten den sagenumwobenen Echsenbrunnen zu finden, und auf ewig göttliche Macht zu erlangen.
Auf diesen Wegen bewegen sich die Figuren durch eine schön gestaltete Welt. Eine blaue Sonne, das rote Weltenmeer, fliegende Echsenschiffe und vieles mehr zeigen, dass der Autor seine Welt sehr liebevoll und gründlich erarbeitet hat und sich deutlich von den üblichen Fantasywelten abhebt.

Charly Stone hat einige neue Ideen, die sich besonders bei dem Volk der Echsen und dem mächtigen Brunnen zeigen. Diese Ansätze sind ohne Frage fesselnd und interessant. Besonders positiv fällt auf, dass der Autor nicht auf der, Verkaufszahlen versprechenden, AllAgeWelle schwimmt. Für seine Bücher gibt es eine Altersempfehlung ab 16 Jahren und diese hat ihren Grund. Die Beschreibungen der Echsenwesen und der mit ihnen verbundenen Kämpfe sind voll von Blut und Grausamkeiten. Es bleibt zu hoffen, dass es in den folgenden Romanen noch etwas bessere Erklärungen zu diesen Brutalitäten geben wird. Das die Echsen einfach nur böse und deshalb so geartet sind, würde dieses wirklich ungewöhnliche Volk dann doch etwas schmälern.

Es gibt in „Exordium“ aber nicht nur die Guten und Bösen. Auch Elfenvampire, Werwölfe, Götter und ganz normale Menschen spielen eine nicht unwichtige Rolle und bereichern so die Erfahrungen der Hauptfigur und die Welt. Eingefleischte Elfen-, Vampir-, oder Werwolfliebhaber werden vielleicht etwas über die Darstellung dieser Rassen stolpern, aber es ist ein durchaus ungewöhnlicher Ansatz alte und bekannte Fantasyrassen in ein ganz neues Licht zu stellen. Auch werden zum großen Teil gute und nachvollziehbare Erklärungen für die Neuentwicklung dieser Rassen geliefert.

Leider merkt man in der Schreibweise des ersten Teils, dass Charly Stone ein erfahrener Rollenspieler ist. Einige Beschreibungen und zum Ende besonders die Kämpfe, haben einen deutlichen Aufzählungscharakter. So ist es für die Leser/innen zum Teil schwierig die Emotionen der Situationen und Charaktere mitzuerleben. Sie werden mit Fakten und knappen Beschreibungen überschüttet und es bleibt nur wenig Raum, das Beschriebene in eigene Bilder zu verwandeln.
Wer sich aber die Homepage vom Echsenbrunnen anschaut weiß, dass man von den folgenden Bänden noch einiges erwarten kann. Charly Stone vereint Fantasy und Sience Fiction auf seine ganz eigene Art und Weise und wenn er seinen Schreibstil noch ein wenig von der Position des Rollenspielmeisters löst, ist zu erwarten, dass seine Bücher auf dem Fantasymark in jedem Falle mithalten können..

Fazit: Lesenswert, schöne neue Ansätze, weckt Interesse auf die Folgebände.


Medium Taschenbuch
Buch Genre Roman
Erscheinungjahr2009
Verlag/LabelHefei Huang Verlag
AutorCharly Stone
ISBN/Asin9-7839-4049-7239
Seitenzahl272