von Andreas Gößling
rezensiert von Oda Plein

Ein Jugendbuch für das Alter 12 – 13 Jahre ist „Die Dämonenpforte“ von Andreas Gößling, erschienen im November 2009 im cbt Verlag.

Ein sehr vielseitiger Autor, der nicht nur Jugendbücher, sondern auch Sachbücher schreibt, Forschungsreisen unternimmt und einen Spezialverlag (MayaMedia) leitet.

In „Die Dämonenpforte“ mutet der Autor seinen jungen Leser/innen einiges zu. Die Geschichte um den jungen Marian, der überraschend erfährt, dass auf seiner Familie ein Fluch liegt, ist spannend, gruselig und steckt gleichzeitig voller Wissen.

Auch wenn es etwas utopisch anmutet, dass Marian schon so viel über Magie, die Freimaurer, Geister und Rituale weiß, ist die Hauptfigur dieser Geschichte sehr sympathisch. Er stolpert mit seiner ganz eigenen Art zwischen rätselhaften Andeutungen, der Aufgabe den Fluch zu lösen und die Welt zu retten, einer aufregenden wie gefährlichen Liebe, seiner Mutter und vielen anderen geheimnisvollen Geschehnissen hin und her und bleibt dabei wundervoll natürlich.
Es passiert viel in der Geschichte von Dämonen, Portalen, Hexen und verbotenen Wäldern und einem unheimlichen Moor und so können sich die Leser/innen immer wieder überraschen lassen, die Spannung und Gänsehaut genießen oder zur Entspannung auch mal schmunzeln.

Da „Die Dämonenpforte“ in unserer Zeit spielt, ist nicht immer alles sinnvoll oder logisch. Dies stört aber das Lesevergnügen nicht und für jüngere Leser/innen ist es sicher ganz gut, wenn das Gefühl bleibt, dass so was nicht wirklich oder nur ganz vielleicht passieren kann. So ist es doch etwas unheimlich, wenn man überlegen muss ob solche angeblichen Märchen Wirklichkeit werden könnten.

Auch die Nebenfiguren sind sehr lebendig und es haben wirklich fast alle eine Überraschung zu bieten, die man so nicht erwartet hätte. Ganz egal ob es um Marians coole Mutter, das seltsame Mädchen Billa, den verrückten alten Großonkel Marthelm oder die Freimaurerbrüder geht, alle haben viel zu bieten und tragen dazu bei, dass dieser Roman ein buntes Feuerwerk aus vielen verschiedenen Aspekten ist. Es gibt reichlich Wendungen und Überraschungen, die das Lesen zu einem Genuss machen.

Dabei flechtet Andreas Schößling auch einiges an Allgemeinwissen ein.Dies geschieht ohne erhobenen Zeigefinger oder dem Anspruch besonders lehrreich zu sein. Geschickt bindet der Autor viele wissenswerte Dinge in die Geschichte ein und hält sie dadurch spannend und interessant. Man merkt als erwachsener Leser/in, dass Andreas Schößlig weiß worüber schreibt, vieles aber auch mit einem Lächeln zu verpacken scheint. Er benutzt alte Klischees, wie zum Beispiel den Hexenglauben und spielt dabei gleichzeitig mit altem Volksglauben wie mit geschichtlichen Fakten.

Die 512 Seiten sind gefüllt mit Spannung, Gänsehaut, Humor und einer dem Alter entsprechenden Liebe. Alles wunderschön miteinander verbunden, wenn auch nicht immer so ganz glaubhaft.

Die Geschichte ist in sich abgeschlossen und Jugendliche, die leicht zu Alpträumen neigen sollten vielleicht noch ein paar Jahre warten, bevor sie sie lesen. Dennoch ist dieser Jugendroman absolut lesenswert und auch für Erwachsene mit Begeisterung für das Genre Mystery auf jeden Fall eine gute Unterhaltung.


Medium Taschenbuch
Buch Genre Roman
Erscheinungjahr2009
Verlag/Labelcbt
AutorAndreas Gößling
ISBN/Asin978-3570304914
Seitenzahl512