von Monika Felten
rezensiert von Oda Plein

„Das Vermächtnis der Feuerelfen, geschrieben von Monika Felten und erschienen bei cbj, im April 2009, ist eine richtig schöne Elfengeschichte.

Das Mädchen Caiwen, als Baby gestrandet auf einem versteckten Riff, lebt mit ihrer Ziehfamilie fern aller Zivilisation. Doch je älter sie wird, um so mehr unterscheidet sie sich von allen anderen. Sie folgt Überzeugungen und Gefühlen, die nur ein einziger der Riffbewohner mit ihr teilen kann. Ihr Freund Heylon der ihr zur Seite steht, ihre Überzeugungen teil und sich so zum Außenseiter der kleinen Gemeinschaft macht. Als die Vergangenheit nach Caiwen greift und sie erfährt, dass sie eine Elfe ist, ändert sich alles. Eine große Aufgabe wartet auf das Mädchen und viele Hoffnungen ruhen auf ihr. Sie muss Kämpfe gegen Andersweltwesen bestehen, neue Fähigkeiten entdecken und sich gegen das Böse behaupten.

Auch wenn im Grunde nichts überraschendes passiert und die Plotstränge eher vorausschaubar sind, ist „Das Vermächtnis der Feuerelfen“ eine wirklich gut geschriebene Geschichte. Die Autorin setzt darauf, dass man das Rad nicht immer neu erfinden muss, um eine gute Story zu erzählen.
Caiwen und ihr Freund Heylon sind gut beschrieben und auch die Nebenfiguren wie Finearfin, eine Elfenkriegerin, Durin der Söldner und die böse Nimeye erzeugen lebhaftes Kopfkino.

Ein Plus ist in jedem Fall das Ansatz, dass die Elfen keineswegs alle von Grund auf gut sind. Auch hier gibt es Gier, Neid und Machthunger und das ganz ohne gleich eine böse Abart wie Dunkelelfen zu erschaffen.
Dieser Roman macht immer wieder deutlich, es kommt nicht darauf an als was man geboren ist, sondern welchen Überzeugungen man folgt. Die Verantwortung ob man Gut oder Böse handelt liegt immer in einem Selbst. Eine schöne Aussage, die sich durch die ganze Geschichte zieht.

Es kommt kaum noch vor, dass eine Fantasygeschichte in nur einem Band erzählt wird. Monika Felten hat sich hier aber definitiv richtig entschieden. Sie schafft es alles zu erzählen, keine wichtigen Fragen offen zu lassen und den Leser/innen eine in sich abgeschlossene Story zu liefern, in die man wunderbar eintauchen kann. Keine endlosen Landschaftsbeschreibungen, keine unnötigen Nebenstränge. Alles ist einfach, klar und ohne große Schnörkel.
Das bedeutet aber nicht, dass der Geschichte Spannung fehlt. Es passiert viel, die Charaktere entwickeln und verändern sich und alles macht Sinn.

Die einzige Schwäche der Story ist, dass man keinerlei Überraschungen erlebt. Es ist von Anfang an klar, welche Charaktere sich wie verhalten und warum sie sind, wie sie sind kann man sich denken. Zumindest wenn man oft Fantasygeschichten liest. Man weiß welche Charaktere die technisch nötigen Wendungen liefern werden und das nimmt der Geschichte etwas die Spannung.

Dabei bleibt aber zu bedenken, dass dies nur für eingefleische Fantasyfans zutrifft. „Das Vermächtnis der Feuerelfen“ ist empfohlen für die Altersklasse 12 – 13 Jahre und dafür bietet das Buch wirklich ausreichend Spannung uns Stoff.


Medium gebundene Ausgabe
Buch Genre Roman
Erscheinungjahr2009
Verlag/Labelcbj
AutorMonika Felten
ISBN/Asin978-3570135815
Seitenzahl560