von Jenny-Mai Nuyen
rezensiert von Oda Plein

Im Oktober 2010 ist der zweite Band der Sturmjäger von Aradon erschienen. Band 2 trägt den Titel „Magierlicht“.

Hel, die junge Sturmjägerin ist immer noch auf der Suche nach dem Mörder ihrer Schiffsmannschaft, die ihre Familie darstellte. Dabei verstrickt sie sich mehr und mehr in die Absichten und Pläne der Magier. Doch Hel bleibt sich und ihren Vorstellungen treu und sieht dadurch mit Gefühl und Vertrauen oft hinter die Dinge.
Das junge Mädchen wird im Laufe der Geschichte immer erwachsener und mutiger. Sie findet mehr und mehr zu sich selbst und lernt Wahrheit und Lüge voneinander zu unterscheiden. Dabei verlässt sie sich oft auf ihr Gefühl, welches ihr als einziger Part immer zuverlässig zur Seite steht. Alles andere geht nämlich immer mal wieder ganz eigene Wege.
Die Autorin Jenny-Mai Nuyen nutzt ihr Talent zur guten Charakterzeichnung ebenso, wie ihr Geschick viele Dinge am Ende ganz anders werden zu lassen. Sie spielt mit einer scheinbaren Leichtigkeit mit den Figuren und einigen erfrischenden Ansätzen der Fantasy und zaubert so einen wirklich guten Roman.

„Magierlicht „bietet Spannung, Gefühl und Überraschung. Sowohl der Hauptcharakter Hel, wie auch ihre Begleiter Nova, Olowain, ..., tragen durch ihre ganz persönliche Art und Weise wundervoll zur Gesamtstory bei. Einzig Harlem, die Auftragsmörderin kommt ein wenig zu kurz. Ansonsten durchlaufen alle Charaktere eine sinnvolle und nachvollziehbare, aber auch zum Teil sehr überraschende Entwicklung.
Die Gruppe um die Hel ist nach wie vor auf der Jagd nach den Dämonen, die den Untergang für die Menschheit bedeuten. Dass ausgerechnet Mercurin einer dieser Dämonen ist, macht Hel sehr zu schaffen. Ihr Auftrag steht ihren Gefühlen absolut entgegen. Im Laufe der Geschichte wird auch immer klarer, dass sie den geheimnisvollen Jungen töten muss, oder sein Opfer wird. Doch Hel wäre nicht Hel, wenn sie sich vor dieser Aufgabe drücken würde.

„Die Sturmjäger von Aradon Band 2“ wirkt wie das Ende der Geschichte, angekündigt war aber eine Trilogie. Klare und definitive Aussagen sind zu dieser Sache nicht zu finden. Ein möglicher Aufhänger für weitere Geschichten aus dieser Welt könnte der Ise Karat sein. Dessen „Ende“ wird nämlich vollkommen verschwiegen, ebenso wie die von ... und ...
Hier muss man also auf eine klare Aussage der Autorin oder des Verlags warten.

Eine weitere Stärke von Jenny-Mai Nuygen ist die Beschreibung der Orte und Umstände ihrer Geschichten. Sie hat immer wieder neue Ansätze und bietet viel Hintergrund, ohne diesen zu sehr in den Vordergrund zu rücken. Bei Magierlicht sind es unter anderem die Elfen, die Druiden und Hellesdîm. Alles in allem zaubert die gerade erst 21jährige Autorin eine lebendige und interessante Welt.

Feenlicht und Magielicht sind keineswegs reine Jugendbücher. Hier findet man schöne und packende Fantasy erster Klasse.

Am Ende des Buches sind wunderschöne Zeichnungen der wichtigsten Charaktere zu finden. Schönes Begleitmaterial von dem auch noch einiges auf der Homepage der Autorin finden kann.


Medium gebundene Ausgabe
Buch Genre Roman
Erscheinungjahr2010
Verlag/Labelcbt
AutorJenny-Mai Nuyen
ISBN/Asin978-3570160626
Seitenzahl400